Auflösung der
Aktion Film Österreich

Wie in einer Presseaussendung mitgeteilt wird, erzwingen massive Subventionskürzungen die Auflösung der Aktion Film Österreich. Nach über 40-jähriger Tätigkeit mußte die Generalversammlung des Vereines am 14. April 1997 ihre eigene Auflösung beschließen. Für diesen letzten Schritt war die erfolgte Trennung der Bereiche Unterricht und Kunst in zwei verschiedene Ministerium ausschlaggebend. Die Filmabteilung der Kunstsektion im Bundeskanzleramt nahm die schulischen Aktivitäten der Aktion Film zum Vorwand, wegen des angeblich fehlenden Förderzusammenhangs die Jahressubvention zu kürzen, das Unterrichtsministerium wiederum verwies wiederholt auf die alleinige Zuständigkeit der Filmabteilung.

Insgesamt handelt es sich um eine Kürzung von mehr als einer Million Schilling; von den 1995 als Jahresförderung bewilligten öS 1,692.000 blieben im Jahr 1997 noch öS 650.000,- übrig. Damit läßt sich, wie verlautbart, keine sinnvolle und kontinuierliche Arbeit mehr leisten. In dieser letzten Phase geht es darum, zumindest eine einmalige finanzielle Unterstützung zur ordnungsgemäßen Geschäftsauflösung (u.a. die gesetzlich vorgeschriebenen Abfertigungen) zu erhalten, um nicht den Konkurs anmelden zu müssen.

Gegründet wurde die Aktion Film Österreich 1956 unter dem Namen Aktion "Der gute Film" als gemeinsame Initiative des Unterrichtsministeriums, der Schul- und Jugendbehörden der österreichischen Bundesländer sowie kirchlicher und politischer Organisationen. Hauptziel waren der Vertrieb und die Vermittlung pädagogisch sinnvoller, inhaltlich und formal bedeutender Filme speziell für Kinder und Jugendliche.

AFÖ/R.Pyrker, 23.04.1997


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