Der See

1997
Produktion: MR-Film für ORF
Kinofassung realisiert mit Unterstützung von WFF (Wiener Filmfinanzierungsfonds), Land Steiermark

Regie: Thomas Roth
Drehbuch: Gerhard Roth nach seinem gleichnamigen Roman
Kamera: Helmut Pirnat
Ton: Uwe Kohrs
Schnitt: Evi Romen
Ausstattung: Florian Reichmann
Kostüme: Martina List
Musik: Lothar Scherpe

Darsteller: Gabriel Barylli (Paul Eck), Heribert Sasse (Kommissar), Mercedes Echerer, Roland Düringer, Götz Kauffmann, Fritz von Friedl, Hans Theessink, Jaromir Borek, Herwig Seeböck, Marianne Mendt, Rainer Egger, Gertraud Jesserer, Alexander Lutz, Gabriela Skrabakova, Alfons Haider, Claudia Ziegler, Rudolf Schwarz, Caroline Zeilser, Christoph Jonas, Peter Scheibner u.a.

Verleih in Österreich: Filmladen
Weltvertrieb: ORF
35mm, Farbe, 120 Minuten



Im Herbst 1996 entstand am Neusiedler See die österreichische Literaturverfilmung "Der See". Gerhard Roth verfaßte das Drehbuch, Sohn Thomas Roth führte Regie bei dieser Produktion des ORF, die MR-Film herstellte. "Der See" basiert auf Gerhard Roths 1995 erschienenen gleichnamigen literarischen Kriminalroman, der wochenlang die Bestsellerlisten anführte.

Paul Eck, die Hauptfigur des Films, dargestellt von Gabriel Barylli, kommt nach langer Abwesenheit in seine Heimatgemeinde an den Neusiedler See. Einige unaufgeklärte Morde und das plötzliche Verschwinden seines Vaters machen ihn dem örtlichen Kommissar, dargestellt von Heribert Sasse, verdächtig.

Ecks Suche nach sich selbst, Depressionen, eine verzerrte Wahrnehmung der Realität, sind mit beeindruckender Bildsprache umgesetzt. "Der Film bietet andere, indirektere Möglichkeiten als die literarische Vorlage. Viele Nebenhandlungen konnten entfallen. Im Mittelpunkt stehen die Identitätsfrage, Einsamkeit und die Suche nach sich selbst – allerdings auf verlorenen Posten", erklärt Thomas Roth.

Gerhard Roth ist von der Umsetzung seines Romans begeistert: "Das Drehbuch bearbeiteten wir gemeinsam, die Interpretation und Inszenierung des Stoffes allerdings stammt vom Regisseur alleine. Die Gesamtdeutung meines Buches geht in die richtige Richtung, der Film liefert eine Interpretation, mit der ich durchaus einverstanden und zufrieden bin."

Die Zusammenarbeit von Vater und Sohn Roth begann mit "Sudden Death" und "Schnellschuß". Gerhard Roth verfaßte das Drehbuch, Sohn Thomas Roth inszenierte, "Die erste gemeinsame Arbeit sollte gute Fernsehunterhaltung werden, der literarische oder künstlerische Anspruch stand nie im Vordergrund. Wir hatten einen Kriminalfilm, der Platz für schnelle Szenen und Schnitte bietet, im Sinn", erzählt Gerhard Roth. Und weiter: "Für einen Autor ist es wunderbar, mit dem eigenen Sohn künstlerisch zusammenzuarbeiten und dabei auch ein Resultat zu erzielen. Insofern gehört 'Der See' zu meinen schönsten Arbeiten."

Thomas Roth drehte zuletzt im Frühjahr 1997 "Blutrausch" mit Willi Resetarits als Detektiv Dr. Kurt Ostbahn, eine Kinoproduktion, die der ORF über das Film/Fernsehabkommen unterstützt. Gerhard Roth arbeitet zurzeit an einem mehrbändigen Romanzyklus.

Im Oktober 1997 beginnen die Dreharbeiten zu der ORF-Produktion "Im Kreuzfeuer", der Fortsetzung des erfolgreichen Fernsehfilms "Schnellschuß". Gerhard Roth verfaßte auch hier das Drehbuch, Sohn Thomas wird Regie führen.

Inhalt:

Der medikamentensüchtige Pharmavertreter Paul Eck (Gabriel Barylli) wird in die Gegend rund um den Neusiedler See versetzt, wo er seine Kindheit verbrachte.

Im Seehotel erwartet ihn bereits ein Brief seines Vaters, der ihn zu einem Bootsausflug einlädt. Seinen Vater hat Paul nach der Scheidung seiner Eltern nie wirklich kennengelernt. Doch Paul zieht es vor, den Nachmittag im Hotel zu verbringen.

Während er schläft, verwüstet ein Unwetter die Strandlandschaft. Sein Vater, Paul Eck senior, ein bekannter Politiker, Landesrat und auch Waffenhändler, wird nach dem Sturm vermißt. Ein Bootsunfall wird vermutet. Der See ist für seine eigentümlichen meteorologischen Gegebenheiten bekannt.

Einige unaufgeklärte Morde, das Verschwinden von Paul Eck senior und die Bemühungen Paul Ecks junior, seine Identität zu verbergen, machen ihn der Polizei als Täter verdächtig.

Der zur Aufklärung der Verbrechen eingesetzte Kommissar (Heribert Sasse) verfolgt und Beschattet ihn unermüdlich. Der Verdacht gegen Eck junior verdichtet sich, als Teile der Kleidung seines Vaters im Wasser gefunden werden.

Pressetext gekürzt, Juni 1997


Anfang
Anfang

Zurück zur Homepage

© Österreichisches Film Büro