Produzententreffen
in Locarno

Weil die Herstellung von Kinofilmen und aufwendigen Fernsehproduktionen längst nicht mehr durch einzelne Firmen oder Förderungsinstitutionen finanzierbar ist, sind Europas Filmproduzenten stets auf der Suche nach Koproduktionspartnern. Im Vorfeld des Filmfestivals von Locarno findet nun vom 5. bis 7. August ein Treffen deutschsprachiger Filmproduzenten statt, bei dem Partner für vielversprechende Filmprojekte gefunden werden sollen. Aus Österreich nehmen die Produzenten Dieter Pochlatko von Epo-Film, Erich Lackner von Lotus, Danny Krausz von Dor, Veit Heiduschka von Wega und Michael Seeber von Prisma-Film mit verschiedenen Spielfilmprojekten in Locarno teil.

Das Treffen, bei dem Produzenten aus Baden-Würtemberg, Bayern, Österreich und der Schweiz ihre Projekte vorstellen werden, steht unter dem Motto "Europa der kurzen Wege" und wird vom Schweizer Filmproduzentenverband in Zusammenarbeit mit den Förderungsinstitutionen der einzelnen Länder - in Österreich mit dem ÖFI - organisiert. Aus jedem Teilnehmerland werden fünf Projekte präsentiert, als mögliche Koproduktionspartner haben sich in Locarno Vertreter der TV-Anstalten ARTE, DRS, ORF, RTL, SDR, SWF und ZDF angemeldet.

Die fünf österreichischen Projekte zeichnen sich durch Vielfalt und Originalität aus. So wird Regisseur Robert Dornhelm im Projekt "Oskar und Lilli" für Prisma-Film die Geschichte zweier Kinder erzählen, die ihr Zuhause verloren haben. "Treibholz" von Lotus-Film setzt eine historische Begebenheit rund um den Bau des ersten Alpentunnels der Geschichte in eine Spielfilmhandlung um, Regie sollen Michael Sturminger und Wolfgang Murnberger führen. Das Projekt "Kaiserdressur" wird von Epo-Film präsentiert und schildert die Kinderjahre von Kaiser Franz Josef. Der Wiener Regisseur Peter Payer soll für die Dor-Filmproduktion den Albert Drach-Roman "Untersuchung an Mädeln" fürs Kino adaptieren und das Wega-Filmprojekt "Die drei Posträuber" ist als temporeicher witziger Krimi für Kinder konzipiert.

S.Pyrker, 31.07.1997


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